Die etwas andere Fronleichnamsprozession |
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Wie
jedes Jahr an Fronleichnam fand auch heute wieder im Frankfurter Stadtteil
Bonames der (17.) Bonameser
Volkslauf statt. Und wie jedes Jahr war das Wetter toll – Sonne,
strahlend blauer Himmel, dazu wehte heute noch ein schönes Lüftchen,
rundherum gelungenes Laufwetter also. Angeboten werden nicht ganz gewöhnliche
Streckenlängen, nämlich 8 (auch als Walkingwettbewerb) und 15 km, dazu
noch 2 km für SchülerInnen. Traditionell ist der 8er stärker
frequentiert als die längere Strecke, da dieser Lauf in die Wertung für
den Main-Lauf-Cup eingeht. So kamen heute über 8 km 267 LäuferInnen ins
Ziel, über 15 km „nur“ 195. Am Schülerwettbewerb nahmen ca. 30 Kids
teil und außerdem waren noch 10 WalkerInnen auf der Strecke. Damit lagen
die Teilnehmerzahlen zwar hinter denen des Jahres 2001, aber letztes Jahr
gab es anläßlich des in Frankfurt stattfindenden Kirchentages eine
Sonderwertung für Kirchentagsbesucher, so daß 2001 unvergleichbar
deutlich aus dem Rahmen fiel. Gegenüber den davorliegenden Jahren war,
wie bei derzeit sehr vielen Läufen, wieder eine deutliche Steigerung zu
verzeichnen. Lange Wartezeiten bei der Startnummernausgabe mußte aber
trotzdem niemand in Kauf nehmen, die Truppe des TSV Bonames ist
offensichtlich ein eingespieltes Team. Die
15er starten 10 min vor den 8ern und so kommen nachher beide Laufgruppen
größtenteils gemeinsam bzw. gemischt ins Ziel. Organisatorisch getrennt
werden die Gruppen durch zwei Zielkanäle – und optisch durch
verschiedenfarbige Startnummern, so daß die fleißigen Helfer ein
leichtes Spiel haben. Seit Jahr und Tag werten die Bonameser die Laufdaten
ohne fremde Hilfe mit einem eigenen EDV-System aus, so daß es auch schon
mal ein bißchen länger dauern kann, bis die Ergebnislisten vorliegen. Da
die After-Lauf-Party aber unter wunderschönen Kastanienbäumen bei
leckerstem Kuchen, einem reichhaltigen Salatbuffet, Gegrilltem und
Weizenbier vom Faß zu kleinen Preisen stattfindet, kann man die
Wartezeiten gut überbrücken, was die meisten auch geduldig tun. Die
Strecken selbst sind nicht sonderlich spektakulär, los geht’s Richtung
Harheim und dort durch die Kleingärten und am Ortsrand und dem Sportplatz
(übrigens dem Start- und Zielort des Berkersheimer Dorflaufs am 30.06.02)
vorbei, die 15er biegen nach Harheim links Richtung Bad Vilbel ab, für
die 8er geht’s hier sofort an die Nidda. Die Strecke schlängelt sich
dann immer an der Nidda lang und man kann links einen Blick auf die
regional bekannten dickfelligen Langhornrinder unterhalb von Berkersheim
werfen, bevor man an der Homburger Landstraße wieder Richtung Bonames
abbiegt. Hier sind dann die 15er auch längst schon wieder zu den 8ern
gestoßen. Zwei Highlights gibt es dann noch auf dem letzten Kilometer:
zuerst kommt man am Fußballplatz vorbei, wo die örtliche Fußballmannschaft
gerade mit Klappmessern getriezt wurde (ich war richtig froh, laufen zu dürfen)
– und dann hat man sie noch vor sich, die berühmt-berüchtigten
Bonameser Serpentinen. Wer darauf nicht vorbereitet ist, bricht innerlich
und auch sonst auch schon mal fast zusammen, zu überraschend und
anstrengend sind diese bergauf verlaufenden engen Kurven kurz vorm Ziel
– vor allem auf einer Kurzstrecke, die man doch schon mal ganz gerne am
Anschlag läuft. Wer die Strecke allerdings kennt, weiß, was ihn erwartet
und teilt sich seine Kräfte entsprechend ein. Ach
ja.. Sieger gab es natürlich auch noch, Verlierer keine. Den 8 km-Lauf
der Männer gewann der vereinslose Lars Spielvogel (27:48 min) vor Jost
Wiebelhaus vom Frankfurter Laufshop (28:10 min) und Carlos Coelho von
Spiridon Frankfurt (28:16 min), den wohl ein geparktes Auto, das er
umlaufen mußte, davon abhielt, Wiebelhaus noch einzuholen. Bei den Frauen
machte Martina Kempf von der SG Enkheim (33:21 min) das Rennen vor
Gabriele Ehls vom TSV Berkersheim (33:37 min) und Daniela Westphal vom
Frankfurter Laufshop (34:44 min).Über 15 km setzte sich Frank Zimmer von
der LG Eintracht Frankfurt in 53:43 min deutlich von der Konkurrenz ab.
Ihm folgten Thomas Klotz vom TuS Mayen (56:05 min) und Bernhard Behle von
Spiridon Frankfurt (57:04 min). Schnellste Frau war Uschi Wolf vom ASC
Darmstadt in 1:00:54 h vor Danga Urnieza vom MTV Kronberg (1:05:19 h) und
Hilde Lorenz von Spiridon Frankfurt (1:09:29) für laufreport |
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